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Koblenzer Jugendarbeit mit Innovationspreis ausgezeichnet

Multimedia Aktion von JuKuWe e.V. und Music Live e.V. erzielt 2. Platz bei Bundeswettbewerb der Jugendkunstschulen.

Heidelberg. Am Ende war es "nur" der zweite Platz. Dabei hatten sowohl das Projekt als auch die Präsentation am Freitag, 14.11. in der Print Media Academy in Heidelberg echtes Winner Potential. Beim Festakt unter der Schirmherrschaft von Bundesjugendministerin Manuela Schwesig waren die freien Träger aus Koblenz als einzige Preisträger mit einer stattlichen Zahl an Jugendlichen erschienen. Die ließen es sich nicht nehmen, die Veranstaltung mit einer improvisierten Kunstaktion zu
beglücken: Ähnlich wie im Bunker 2013 wurden die Gäste offiziell "in Schutz genommen", fotografiert und in stilisierten Facebook-Profilen präsentiert. Die Auflösung dazu gab es im anschließenden Kurzfilm zu sehen.

"Uns ist nicht so sehr die Platzierung wichtig, sondern die Anerkennung, dass wir in Koblenz auf der Höhe der Zeit agieren und damit den Standort stärken" stellt Music Live e.V. Geschäftsführer Volker Cornet klar. "Das Preisgeld wird für die Jugendarbeit wiederverwendet werden. In Gedanken sind wir schon längst in der Zukunft, beim nächsten Projekt" ergänzt Christof Nießen, Leiter der Jugendkunstwerkstatt Koblenz, der die Idee zur Multimedia-Kunstaktion im Luftschutzbunker Pfaffendorf hatte.


Aus insgesamt 77 Beiträgen beim Bundeswettbewerb der Jugendkunstschulen Rauskommen!" wurde die Koblenzer Bunkeraktion mit 1.500 Euro prämiert.

Das Performanceprojekt "Schutzraum 2.0 - vom Schutzraum zum Kunstraum" wurde von der Jury als besonders innovativ und in mehrfacher Hinsicht mobilisierend bewertet. Der Kooperation der freien Träger war es mit ihrer Umfunktionierung des Luftschutzbunkers zum Kunstraum in besonderem Maße gelungen, sowohl
Jugendlichen als auch Erwachsenen neue Orte, ungewöhnliche Formate und Lebensrealitäten zu erschließen. Dass dabei auch aktuelle technologische und
politische Sicherheitsaspekte wie Datenschutz und Privatsphäre mit einflossen, hatte die Jury des Bundesverbands der Jugendkunstschulen besonders beeindruckt.

Der YouTube -Trailer zu Schutzraum 2.0 ist hier zu sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=GtWPIiKJfKA

Schutzraum 2.0 – vom Schutzraum zum Kunstraum:
Was es bedeutet, in einem Gebäude, das auf die Abschirmung von der Außenwelt ausgerichtet ist, zu leben, zu arbeiten oder kreativ zu sein, mit dieser Frage hatten
sich ca. 25 Jugendliche der Jugendkunstwerkstatt Koblenz (JuKuWe e.V.) und der Musiker-Initiative Koblenz (Music Live e.V.) in einer Gemeinschaftsaktion im Rahmen
der AG Kulturbündnis "CoolTour" auseinandergesetzt. Mit Unterstützung der Multimediakünstler Gudrun Ackermann und Sven Förger hatten sie nach Ausdrucks und
Darstellungsmöglichkeiten für einen außergewöhnlichen Ort, den Luftschutzbunker in Pfaffendorf, gesucht.
Am Ende dieses Kreativprozesses stand ein ca. 45 Minuten dauernder Parcours durch eine Uraufführung aus Installationen, Aktionen und Projektionen. Hier trafen
Action-Painting auf Rap-Improvisation, Malerei und Comic Zeichnen auf Licht-Installation, szenische Darstellung auf fotografische Umsetzung und Videofilm auf Live-Musik. Der Schutzraum veränderte sich, wurde zum Kunstraum und letztlich zum Kunstobjekt selbst.


Doch damit nicht genug: Auch die Besucher wurden Teil des Geschehens, indem sie permanent gefilmt, fotografiert und im abschließenden Regieraum auf Monitoren
projiziert wurden. Passend zur aktuellen Thematik des Datenschutzes wurden von allen Gästen Facebook-Profile erstellt, dessen Urheberrechte sie beim Eintreten in
das Gebäude im "Kleingedruckten" abgetreten hatten.

Insgesamt knapp 500 Besucher aus dem Stadtteil, dem Stadtgebiet Koblenz und dem Umland fanden den Weg in den Schutzbunker Pfaffendorf. Bei freiem Eintritt konnten am Sonntag, 22.09.2013 zwischen 11 und 17 Uhr die Realisierung von Multimedia-Projektionen und Live-Performances hautnah verfolgt werden.
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www.music-live-koblenz.de
www.jukuwe.de
www.foerya.com
www.ga-graphic-art.de
Fotos: DASDING.de / Kathrin Freisberg)

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